Hetzmannsdorf bei Korneuburg

Hetzmannsdorf

Übung mittels Planspiel

Was bedeutet Planspiel, was kann man sich darunter vorstellen? Das Planspiel dient in der Feuerwehrausbildung zur Simulation von Einsatzlagen. Feuerwehrangehörige treffen anhand eines Modells Entscheidungen zwischen verschiedenen Handlungs- und Befehlsalternativen. Sie trainieren außerdem die Lageerkundung und das Erkennen von Gefahren an der Einsatzstelle. Ein Planspiel endet mit Feedback des Ausbildners. Der Ausbildner regt im Anschluss an das Planspiel zu einer Diskussion über alternative Entscheidungen und Befehle an. In unserem Fall wurden durch unseren Ausbildner Playmobil Modelle besorgt und in Eigeninitiative auf die Gegebenheiten der Einsatzmittel im Bezirk angepasst und umgebaut.

Das Feuerwehrauto vor der Gararage

Hinter dem Begriff „Planspiel“ versteckt sich also unsere erste Schulung/Übung des Jahres. Am Freitag, den 14. Jänner, trafen sich die Feuerwehrmitglieder im Dorflokal für die ausgearbeitete Veranstaltung. Diese war auf die Führungsebene aber auch auf die jüngsten Mitglieder ausgelegt, da diese im Einsatz auch an den Schnittstellen eingesetzt werden. Für die Schnittstelle Rettungsdienst/Feuerwehr wurde eine Rettungssanitäterin des RK Korneuburg eingeladen um etwaige Handlungsabläufe erfahren zu können. Unterabschnittskommandant HBI Alexander Steindl konnte ebenfalls an der Übung teilnehmen, um sich ein Bild zu machen solche Planspiele in Zukunft im Unterabschnitt zu etablieren.

Das Feuerwehrauto vor der Gararage

Zu Beginn erfolgte ein kurzer Vortrag über die Einholung von Informationen durch die Alarmierung, Lagefeststellung an der Einsatzstelle und der gesamte Handlungsablauf, mit der sich ein Einsatzleiter auseinandersetzen muss. So wurde den Mitgliedern auch das Befehlsschema (Eigene Lage, Schadenslage, Allgemeine Lage) nähergebracht.

Das Feuerwehrauto vor der Gararage

Bei unserem Planspiel wurde ein Einsatz theoretisch abgewickelt. Das bedeutet, dass alle beteiligten Personen in einem Raum waren und jeder eine Funktion im Planspiel übernahm. Einsatzleiter, Gruppenkommandant, Melder, Maschinist usw. hatten, entsprechend ihrer Funktion, eigenverantwortlich zu agieren. Eine Diskussion über die effizientesten Vorgehensweisen fand im Anschluss statt, um alle möglichen Maßnahmen für den Einsatz in Erwägung zu ziehen. Der Erkenntnisgewinn dieser Übung resultierte daraus, dass jeder sehen konnte welche Informationen die Einsatzleitung erhält und noch viel wichtiger, welche Informationen sie nicht erhält! So konnte jedes einzelne Mitglied über die Tätigkeiten des andern sehen wie man in dieser Situation handeln könnte. Auch der Einsatzleiter sah wie die Befehle im „Einsatzablauf“ ausgeführt bzw. umgesetzt werden.

Das Feuerwehrauto vor der Gararage

Der konkrete Einsatz startete mit dem Einsatzbefehl:

„Verkehrsunfall (T1) mit 2 PKW im Kreuzungsbereich Dorfstraße/L33 in Hetzmannsdorf“

Das Feuerwehrauto vor der Gararage

Bei der Lageerkundung war schnell klar, da müssen wir die Alarmstufe erhöhen! Schon kurz nach Übungsbeginn konnten sich die TeilnehmerInnen in das Szenario reinfühlen. Wie jeder Einsatz bei uns, wurde auch an die Akustik gedacht und der charakteristische Sirenen Alarm über die Audioanlege abgespielt, genauso wie andere Umgebungsgeräusche (Zufahrende Einsatzmittel, Landung und Start des Hubschraubers, usw.).

Das Feuerwehrauto vor der Gararage

Es wurden auch Handlungsabläufe simuliert, dabei gab es einen „Gläsernen PKW“ aus diesem mussten 2 verletzte Personen gerettet werden. Dies wurde mittels Rettungsboa und Spineboard durchgeführt. Die TeilnehmerInnen konnten hierbei Handgriffe besser beobachten und in weiterer Folge ausüben. Die Schnittstelle Rettungsdienst/Feuerwehr konnte man somit im Setting eines Verkehrsunfalls besser kennenlernen.

Das Feuerwehrauto vor der Gararage

Die Veranstaltung fand großen positiven Zuspruch und wurde hervorragend angenommen.

Das Feuerwehrauto vor der Gararage